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4.1. H+ als Elektrophil

In vielen elektrophilen Additionen an Doppelbindungen agiert H+ als Elektrophil. Der allgemeine Mechanismus wird in der folgenden Aufgabe behandelt.

In einem ersten Schritt greift die Doppelbindung als Nukleophil das Proton an, wodurch ein Carbokation entsteht. Beide Atome der Doppelbindung könnten im Prinzip protoniert werden. Welches bevorzugt wird, lässt sich mit der Regel von Markownikow vorhersagen: Je stabiler das Carbokation-Intermediat ist, desto eher läuft die Reaktion ab – es wird also dasjenige Atom protoniert, das zum stabileren Carbokation führt. Anschließend greift das Nukleophil das Carbokation an. Der Angriff auf das planare Carbokation kann von beiden Seiten zu gleicher Wahrscheinlichkeit erfolgen, die Reaktion ist also nicht stereoselektiv.

In der folgenden Tabelle sind typische Reagenzien für diesen Reaktionstyp gegeben.