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2.2.2. Mesomerer Effekt

Mesomere- oder π-Effekte pflanzen sich über das π-Bindungsgerüst fort. Nur Substituenten, die über ein freies Elektronenpaar oder ein anderes π-System wie eine Doppel- oder Dreifachbindung verfügen haben daher einen π-Effekt.

Allgemeines Schema für π-Donoren

π-Donoren kann man als Faustregel daran erkennen, dass sie im Normalfall über ein freies Elektronenpaar am Atom, das an den Aromaten gebunden ist, verfügen. Alternativ kann das Atom mit dem freien Elektronenpaar durch eine Doppelbindung vom Aromaten getrennt sein (Vinylogieprinzip). Wie mit den Elektronenpfeilen im Bild oben angedeutet, kann man Resonanzstrukturen zeichnen bei denen eine positive Ladung am Heteroatom und eine negative Ladung an einem Atom im Ring lokalisiert ist. Die Elektronen des freien Elektronenpaars können also in den Ring geschoben werden.

Allgemeines Schema für π-Akzeptoren

π-Akzeptoren kann man als Faustregel daran erkennen, dass im Normalfall das Atom, das an den Aromaten gebunden ist über eine Doppelbindung zu einem Heteroatom verfügt. Wie bei den Donoren kann dieses Motiv durch Doppelbindungen vom Aromaten getrennt sein (Vinylogieprinzip). Wie mit den Elektronenpfeilen im Bild oben angedeutet, kann man Resonanzstrukturen zeichnen bei denen eine negative Ladung am Heteroatom und eine positive Ladung an einem Atom im Ring lokalisiert ist. Es kann also Elektronendichte aus dem Ring auf ein Heteroatom delokalisiert werden.

Achtung: Alkenyl- (-C=C), Alkinyl- (-C≡C) und Aryl-Stubstituenten (z.B. –Ph) stellen eine Ausnahme zum allgemeinem Schema dar und sind schwache π-Donoren!